Was bisher geschah: Nikolai Fromm hat auf seiner Reise von Deutschland nach Ghana bereits 8.900 Kilometer hinter sich gebracht und befindet sich aktuell in Conakry, der Hauptstadt von Guinea. Bisher hat er Herausforderungen wie heftige Regenfälle in Marokko, Sandstürme in Mauretanien und ein festgefahrenes Auto in Guinea-Bissau gemeistert. Sein bisheriges Highlight war die Offroad-Fahrt durch die Wüste bei Merzouga sowie die einsamen Wasserfälle in Guinea. Er steht kurz vor der Einreise in Ghana und wartet auf sein Visum für die Weiterreise.
🌍🤫 Aber das war noch lange nicht alles! Niko ist schon dabei seine Weiterreise zu planen. Denn bei Ghana bleibt es nicht. Wohin es im Anschluss weitergehen soll, erfährst du am Ende des Blogposts.
Nach über zwei Wochen Warten und unzähligen Anrufen bei der ghanaischen Botschaft erhielt Nikolai schließlich – buchstäblich fünf Minuten vor Feierabend – endlich sein Visum. Ohne zu zögern, packte er seine Sachen und verließ noch am selben Tag Conakry, um die Reise fortzusetzen. Nach der langen Zeit in der lauten und hektischen Hauptstadt sehnte er sich nach etwas Ruhe in der Natur und kehrte zu einem vertrauten Schlafplatz zurück. Die schlechten Straßenverhältnisse machten die Fahrt am nächsten Tag zwar langwierig, aber es tat gut, wieder unterwegs zu sein. Bevor er die Grenze erreichte, gönnte er sich noch ein kleines Offroad-Abenteuer in den Bergen – der perfekte Ort, um für ein paar Tage zu entspannen und die frische, kühle Bergluft zu genießen.
Endlich am Ziel: Niko‘s Einreise nach Ghana
Der Grenzübertritt von Guinea in die Elfenbeinküste verlief für Nikolai reibungslos. Nach der Grenze bot sich ihm ein vertrauter Anblick – die Straßen waren deutlich besser und die Atmosphäre wirkte ähnlich wie in Ghana, abgesehen von der französischen Sprache. Mit einer neuen SIM-Karte ausgestattet, kümmerte er sich auch um die Malaria-Vorsorge und kaufte Tests sowie Tabletten, um im Notfall vorbereitet zu sein.
Sein Aufenthalt in der Elfenbeinküste war kurz. Nikolai verbrachte einige Tage an der Küste, besichtigte die beeindruckende Basilika in Yamoussoukro und genoss die weiten Palmplantagen. „Insgesamt war ich nur knapp eine Woche hier, denn ich wollte endlich nach Ghana“, sagt er.
Endlich war es soweit – nach über drei Monaten und 10.000 Kilometern erreichte Nikolai sein Reiseziel Ghana. „Ich war einfach so unglaublich happy, wieder in Ghana zu sein!“, freut er sich. Mit lauter Musik und einem Eis in der Hand legte er die letzten 50 Kilometer bis zu einem idyllischen Schlafplatz am Strand zurück. Die ersten Tage verbrachte er entspannt an verschiedenen Stränden, bevor er sich auf den Weg zu einem seiner Lieblingsorte machte: Cape Three Points, der südlichste Punkt Westafrikas, und der Kakum National Park, wo er früh morgens mit einem alten Freund über die Hängebrücken des Regenwaldes wanderte.
Projekte in Ghana: Videoproduktion Beach Resort und Besuch im Smile House
Niko nutzte seine Zeit an der Küste Ghanas für ein spannendes Videoprojekt. Nach der Kontaktaufnahme mit verschiedenen Resorts und Hotels erhielt er schnell eine positive Rückmeldung vom Lemon Beach Resort in Elmina. Der Inhaber war begeistert von der Idee, ein neues Werbevideo zu produzieren. Gemeinsam entwickelten sie ein Konzept, das die besonderen Merkmale des Resorts hervorheben sollte. Mit seiner FPV-Drohne nahm er in einem kurzen sonnigen Zeitfenster eindrucksvolle Aufnahmen auf – das Video ist bereits online verfügbar.
Nikolai besuchte außerdem das Smile House, ein Projekt des Vereins „Send A Smile“, das bis zu 50 Straßenkindern ein Zuhause bietet. Die Kinder waren fasziniert von seiner Reise und stellten viele Fragen über seine Abenteuer. „Als erstes gab es eine Tour durch mein Auto mit anschließender großer und spannender Fragerunde“, erinnert sich Niko. Nach einer Übernachtung auf dem Gelände besuchte er die Schule der Kinder in Kasoa und setzte seine Reise durch das Verkehrschaos von Accra zu einem Freund fort.
Wiedersehen und neue Abenteuer: Niko‘s Reise quer durch Ghana
Über neun Wochen lang war Nikolai in Ghana unterwegs, traf alte Freunde und gönnte sich eine Auszeit vom Reisealltag. „So eine lange Reise ist doch mehr als nur Urlaub“, sagt er. „Es gibt jeden Tag neue Herausforderungen zu bewältigen.“
Von Accra führte ihn sein Weg nach Akim Oda, einer kleinen Stadt, in der er während eines Freiwilligenjahres lebte. „Seit meinem letzten Besuch 2020 hat sich nicht viel verändert“, erzählt er. „Es war das pure afrikanische Treiben und Leben auf der Straße, außer dass die einzige Ampel in der gesamten Stadt wieder funktionierte, was das Verkehrschaos auch nicht wirklich besser machte.“ Anschließend zog es ihn immer weiter Richtung Norden, wo die Straßen schlechter und die Landschaften trockener werden. Auf dem Weg besuchte er einige alte Freunde und konnte wieder richtig in das einfache afrikanische Leben eintauchen.
Sein Ziel: Bolgatanga, kurz vor der Grenze von Burkina Faso. Dort gibt es eine Organisation, Nongre Craft and Culture Foundation Bolgatanga, die er bereits seit über 5 Jahren unterstützt. Zusammen mit den Kindern erstellte er neue Fotos und drehte ein Video, um zukünftig mehr Aufmerksamkeit und Spenden für Bildung und Kulturprojekte zu erlangen. „Die Organisation freut sich über jede Unterstützung“, fügt Niko hinzu.
Ein unvergessliches Abenteuer in den Tongo Hills: Bergungsaktion mit unerwarteten Wendungen
An seinem letzten Tag im Norden plante Nikolai mit einem ghanaischen Freund eine kleine Wanderung in den Tongo Hills. Doch die Wanderung verlief nicht wie erwartet und endete in einer sechsstündigen Bergungsaktion seines Autos. „Kurz vor dem Fuße des Berges brach plötzlich der Boden unter den Reifen weg“, erzählt er. Als er ausstieg, war der Hinterreifen bereits zur Hälfte im Matsch versunken. Mit Hilfe seiner Bergeboards und etwas Schaufeln gelang es ihm, das Auto zunächst zu befreien – doch nur für kurze Zeit.
„Ich steckte wieder fest“, erinnert sich Nikolai. Ein hilfsbereiter Bauer aus dem angrenzenden Dorf kam ihm zur Hilfe, und gemeinsam versuchten sie, mit Ästen und Zweigen einen stabilen Untergrund zu schaffen. Nach drei Stunden und vielen gescheiterten Versuchen wurde Nikolai klar, dass er ohne ein anderes Fahrzeug nicht mehr weiterkam. „Die ersten zwei ‚Bergungsfahrzeuge‘ waren nicht wirklich optimal“, sagt er und beschreibt, wie er gegen 20 Männer argumentieren musste, die andere Ideen hatten. Schließlich gelang es ihnen, einen Traktor aus einem nahegelegenen Dorf zu organisieren. „Nach kurzer Einweisung konnte dieser dann mein Auto ohne Probleme in wenigen Minuten aus dem Matsch herausziehen“, freut sich Nikolai. Nach einem anstrengenden Tag folgte am nächsten Morgen eine gründliche Autowäsche – zum Glück hatte sein treuer Reisebegleiter alles unbeschadet überstanden.
Herausforderungen auf dem Weg nach Süden: Fähre und Fahrzeugservice
Nach einem herzlichen Abschied machte sich Nikolai wieder auf den Weg in den Süden. Über Tamale ging es zu den Kwahu Bergen, wo er zwei kühle Tage im Nebel verbrachte. Sein nächstes Ziel war der Volta Stausee, den er an zwei Stellen mit der Fähre überqueren wollte. „Bei meiner Ankunft hatte ich die Fähre wohl gerade um ein paar Minuten verpasst“, erzählt er und beschreibt, wie er über zwei Stunden auf der Straße warten musste. Endlich auf der anderen Seite angekommen, warteten 100 Kilometer sehr schlechte Straßen bis zur zweiten Fähre. Doch dort erfuhr er, dass die Fähre kaputt gegangen war und nicht fuhr. „Na toll… und was jetzt?“ fragte er sich, bevor er sich entschloss, die schlechte Strecke wieder zurückzufahren, als die Fähre nach zwei Tagen immer noch nicht einsatzbereit war.
Zurück in Accra stand als nächstes ein Ölwechsel, eine Reinigung und ein Check-up seines Autos an. Das passende Öl für seinen BMW fand er schnell über seinen neuen Partner Liqui Moly und konnte es unkompliziert abholen. „In Ghana kann man kaum etwas selbst machen“, stellt er fest, doch schließlich fand er eine Tankstelle mit einer Grube, wo er seinen Öl-Service selbst durchführen konnte. In den folgenden Tagen säuberte er seine gesamte Ausrüstung und brachte den Innenraum seines Fahrzeugs wieder in einen bewohnbaren Zustand. Als er schließlich alles geschafft hatte, finalisierte er seinen Reiseplan und tauschte sich mit anderen Reisenden aus. „Das Abenteuer geht weiter!“ kommentierte er begeistert.
Eine Reise zwischen Chaos und Gastfreundschaft: Ein Zwischenfazit
Niko ist nun fast sechs Monate unterwegs und hat einiges erlebt. Die Reise verlief größtenteils wie geplant, doch Reisen in Afrika ist nicht einfach – besonders mit dem Auto. Der Verkehr in großen Städten ist chaotisch und oft gefährlich. „Die Hauptstraßen sind in akzeptablem Zustand und mit jedem Auto befahrbar“, stellt er fest, doch es gibt auch anspruchsvolle Stellen, die Fahrkönnen und ein geländegängiges Auto erfordern. „Bodenfreiheit kann man nie genug haben.“
Bisher hatte er noch keine gefährlichen Situationen und fühlte sich nie unsicher. Der Alltag mit den Afrikanern ist oft anstrengend, da ständig Menschen auf einen zukommen, sei es, um zu reden, nach Geld zu fragen oder etwas zu verkaufen. „In Afrika laufen die Dinge anders“, erklärt er. Einerseits kann man fast überall etwas zu essen kaufen, andererseits ist Pünktlichkeit oft ein Problem. „Hier wird das mit der Zeit nicht so genau genommen. 9 Uhr kann auch mal 11 oder 12 Uhr sein.“ Das ist nervig bei wichtigen Erledigungen, da man oft lange warten muss. „Mit der richtigen Einstellung und etwas Anpassung kann man aber alles meistern.“
Sein Aufenthalt in Ghana war traumhaft schön, und er wird definitiv wiederkommen – nächstes Mal allerdings mit dem Flugzeug.
👉 Nun geht es für Niko weiter Richtung Süden, und zwar bis nach Südafrika. Aktuell befindet er sich bereits in Kamerun und bei seinem nächsten Update wird er uns von der anspruchsvollen Durchquerung von Nigeria berichten – wir bleiben gespannt!
Wenn du an seinem Abenteuer teilhaben möchtest, findest du auf seinem Instagram-Profil _nfphotography_ oder seinem YouTube-Kanal immer wieder spannende Einblicke dazu.
Du möchtest der nächste horntools hero sein und deine Geschichte erzählen? Dann melde dich gerne bei uns unter adventure@horntools.com.
1 Kommentar
Peter Weber
Ein toller und interessanter Bericht. Ich habe es so noch nicht gesehen, dass man als Lieferant solche Stories integriert. Horn Tools ist halt einfach anders. Top Produkte, top Customer Service und eine gut aufgebaute Homepage. Was will man mehr. Vielen Dank dafür
Hinterlasse einen Kommentar
Alle Kommentare werden vor der Veröffentlichung geprüft.
Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.