Reiseberichte

horntools heroes: Nikos Update aus der Wüste

horntools heroes: Nikos Update aus der Wüste

Unser erster horntools hero Nikolai Fromm befindet sich gerade auf dem Abenteuer seines Lebens: Er reist mit seinem ausgebauten BMW X3 von DE nach GHA und wieder zurück. Genaueres zu seinem Overlanding-Abenteuer und dessen Hintergründe, kannst du hier nachlesen. Aktuell hat er bereits 8.900 Kilometer zurückgelegt und befindet sich gerade in Guinea. Wenn alles nach Plan verläuft, reist er Anfang Juli bereits nach Ghana ein. Dabei hat er auf seinem Weg schon einiges erlebt: von neongrünem Diesel bis zum ersten Unwetter zu einer Bergungsaktion – er meldet sich mit einem Update aus der Wüste.

Die erste Etappe: Von Italien nach Marokko

Die Überfahrt von Italien nach Marokko dauerte ganze 50 schaukelnde Stunden. Schon während der Seereise war Niko klar: „Ich weiß jetzt auf jeden Fall, dass ich solch eine lange Überfahrt sicher nicht noch einmal machen werde“. In Marokko angekommen, wurde Niko von 4 Tagen heftigem Regen begrüßt und so verbrachte er die ersten Tage im Auto.

Danach war es endlich Zeit, neue Orte zu erkunden. Im grünen Norden Marokkos verbrachte er die Nächte an abgelegenen Seen und unternahm kleine Wanderungen, bevor es entlang des Atlas-Gebirges weiter Richtung Wüste ging. Er startete insgesamt drei mehrtägige Trips allein durch die Wüste und legte dabei über 1.000 Kilometer Offroad-Strecke über Sand und Steine zurück. "Das Highlight hier sind definitiv die großen Sanddünen bei Merzouga", berichtet er.

Das nächste Ziel: Dakar, Senegal

Als Nächstes standen knapp 1.500 km bis zur mauretanischen Grenze bevor. Da das Wetter immer noch recht stürmisch war und der Sand das Fahren zu einer echten Herausforderung machte, beschloss er, diesen Part so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

Wovon Niko überrascht war: Die Straßenqualität war erstaunlich gut und konnte teilweise sogar mit der deutschen Autobahn mithalten. Nach 3 langen Fahrtagen erreichte er an einem Sonntagmorgen die Grenze. Begrüßt wurde er nach der Grenze von dem längsten Zug Afrikas, welcher Eisenerz aus dem Landesinneren 700 km quer durch die Sahara bis an die Küste transportiert.

Von Gambia, zurück nach Senegal zu Guinea-Bissau

Nach einigen Tagen der Entspannung in Dakar, Senegal und einem Service für das Auto inkl. Ölwechsel und Reinigung von Luft- und Innenraumfilter ging es mit neuen Essensvorräten, frischem Trinkwasser und einem vollen Tank wieder raus aus dem Verkehrschaos der Hauptstadt.
Aus zweispurigen Straßen wurden schnell 4- bis 5-spurige. „Jeder fährt einfach dort, wo es gerade am schnellsten geht, ohne auf andere Rücksicht zu nehmen. Hier sicher durchzukommen, benötigt volle Konzentration.“, stellte er fest.

Das nächste Ziel war Gambia. Aufgrund der extrem hohen Temperaturen von über 45° am Tag und 35° in der Nacht, beschloss er nach zwei Tagen südlich zurück in den Senegal zu fahren, um sein
Visa für Guinea-Bissau zu beantragen. Der Prozess hierfür war einfach:

  1. Zur Botschaft gehen
  2. Reisepass und Geld auf den Tisch legen
  3. 5 Minuten warten
  4. Mit fertigen Visa im Pass wieder gehen

Insgesamt verbrachte er fünf Tage in Guinea-Bissau – direkt am Meer, wo er andere Reisende kennenlernte und an seinem letzten Tag sein Wissen auch aktiv bei einer Bergungsaktion im Sand einsetzen konnte. „Ein italienisches Pärchen, welches hier in der Hauptstadt von Guinea-Bissau lebte, hatte sich am Strand festgefahren. Zudem war auch noch der Allrad-Antrieb ihres Nissan Patrol defekt. Die Einheimischen konnten hier nicht wirklich helfen und machten es nur noch schlimmer, sodass am Ende schon fast das Heckdifferential den Sand berührte. Mit etwas Schaufeln und meinen Bergeboards konnte ich das Auto dann nach einigen Stunden befreien und vom Strand fahren“, erinnert sich Niko zurück.

In Guinea-Bissau ging das Abenteuer dann so richtig los: Der Asphalt wurde immer weniger und die Schlaglöcher immer mehr. Teilweise waren die Hauptverkehrswege nur mehr spärliche Schotterpisten. Der angebotene Diesel hatte eine eigenartige neongrüne Farbe und überzeugte Niko nicht wirklich. Dennoch hatte er keine Wahl, kippte etwas Dieselzusatz in den Tank und fuhr weiter. In dieser Nacht wurde er noch von einem heftigen Unwetter überrascht – sein Schlafplatz stand mehrere Zentimeter und Wasser und er musste mitten in der Nacht umparken.

Die Einreise nach Guinea

Wasserfall in Guinea

Der Grenzübertritt nach Guinea verlief, wie auch alle anderen Grenzen bisher, ohne Probleme. Dennoch wurden die Straßen immer schlechter und so folgte das pure Offroad-Abenteuer. Mit dabei: stark ausgewaschene Stellen, Verschränkungen, große Steine und über 20 cm tiefe Pfützen. Die Straße nach der Grenze ähnelte stellenweise eher einem Flussbett und zog sich über 40 km bis zur ersten Stadt. Ein weiteres Highlight dieses Abschnitts waren zwei Wasserfälle, die er bis auf wenige Einheimische komplett für sich allein hatte. „Abends konnte ich spektakuläre Aufnahmen mit meiner Drohne machen. Anschließend nahm ich ein erfrischendes Bad am Wasserfall“, erzählt Niko.

Der anschließende Weg in die Hauptstadt Guineas war herausfordernd: über 160 km von den insgesamt 360 km waren in einem sehr schlechten Zustand. Teilweise konnte Niko nur 20 bis 30 km in einer Stunde zurücklegen, weshalb er die Strecke auf 3 Tage aufteilte. Die Schlaglöcher waren stellenweise über 10 cm tief und erstreckten sich über die gesamte Fahrbahn. Erst die letzten 200 km waren neu asphaltiert und daher in einem guten Zustand.  

Straße in Guinea

Aktuell sitzt er schon seit einer Woche in Conakry, der Hauptstadt von Guinea, fest und wartet auf seine Visa für die nächsten Länder. Der Prozess hier ist um einiges aufwändiger als die Beantragung für Guinea-Bissau. Für ein Visa der Elfenbeinküste und Ghana sind eine Reiseroute, ein Brief an den Botschafter, eine Selbstvorstellung, Bankauszug, Zahlungsbestätigung sowie Hotelreservierungen notwendig – am Ende über 25 Seiten.


Die geplante Einreise nach Ghana soll bereits Anfang Juli 2024 stattfinden – wir bleiben gespannt, was Niko noch alles erwarten wird und wünschen ihm weiterhin eine gute und vor allem sichere Fahrt!

 

Wenn du an seinem Abenteuer teilhaben möchtest, findest du auf seinem Instagram-Profil _nfphotography_ oder seinem YouTube-Kanal immer wieder spannende Einblicke dazu.

Du möchtest der nächste horntools hero sein und deine Geschichte erzählen? Dann melde dich gerne bei uns unter adventure@horntools.com.

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